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Arbeitsrecht, Arbeitsschutz und Compliance – Erfolgreich schulen mit E-Learning

Mit über 1773 Bundesgesetzen im Jahr 2022 kommt dem Begriff „Compliance" oder "Gesetzeskonformität" immer mehr Bedeutung zu. In Unternehmen soll eine Compliance-Kultur herrschen, doch wie wird diese zum Selbstläufer? Setzt man dabei eher auf Anreize oder Sanktionen?

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Weiterbildung mit digitalen Lösungen hat nicht zuletzt durch die Pandemie einen starken Aufschwung erlebt. Neben vielen Varianten, wie z. B. Webinare und Erklärvideos, nutzen HR-Abteilungen bei ihren Schulungsaufgaben vermehrt auch E-Learning-Kurse. Doch welche Auswirkungen hat dieser Trend auf die Sicherstellung von rechtlichem und ethischem Verhalten in Organisationen?

Herausforderungen bei Compliance-Schulungen

2022 verzeichnete Deutschland 1.773 Bundesgesetze mit 50.738 Paragraphen. Um all diese Gesetze zu beachten, hat sich aus dem Amerikanischen ein Begriff eingebürgert, der für das Einhalten dieser Gesetze und Regelungen in Wirtschaft und Verwaltung steht: Compliance. Organisatorische Compliance bedeutet mittlerweile mehr als die Sicherstellung von formaler Gesetzeskonformität. Der Begriff umfasst auch Themen wie Geschäftsethik, Integrität, Nachhaltigkeit und im weiteren Sinne die sogenannte Corporate Social Responsibility, also die gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen.

Der entscheidende Hebel für eine funktionierende Compliance in Organisationen sind Maßnahmen, um diese Regelkonformität bei allen Beschäftigten im Arbeitsalltag zu verankern. Gerne wird auch von Compliance-Kultur gesprochen, wenn es darum geht, dass sich alle Mitarbeitenden aus Überzeugung vorbildlich verhalten. Um eine Compliance-Kultur zum gelebten “Selbstläufer” werden zu lassen, dreht sich die Diskussion häufig darum, ob diese eher über Anreize oder Sanktionen erreicht werden kann. Ein Schulungs- und Awareness-Angebot, welches das Compliance-Verständnis fördert und die Umsetzung im Berufsalltag unterstützt, ist in diesem Kontext als Anreiz zu verstehen, der alle Beschäftigten zu aktiven Teilnehmenden macht und so die Prävention stärkt.

Drei Schritte können dazu beitragen, dass Beschäftigte Compliance aus Überzeugung leben.

Folgerichtig lautet der Titel der aktuellen Compliance-Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte auch “The Future of Compliance 2022: Von der Sanktions- zur Anreizkultur?”. Bei den 323 befragten Compliance-Verantwortlichen aus der Wirtschaft zeigt sich, dass regelmäßige Trainings die meistgenutzte Kommunikationsform zur Steigerung der Bedeutung von Compliance sind. Auch integrierte Onboarding-Bausteine und interne Newsletter zählen zu den Awareness-Maßnahmen, die laut Studie von über 50 Prozent der Befragten eingesetzt werden.

Nutzen und Qualitätsmerkmale von Selbstlernmedien

Schulungs- und Awareness-Maßnahmen zur Schärfung des Compliance-Bewusstseins betreffen meist alle Beschäftigten. Bei derartig flächendeckenden Maßnahmen bekommen Qualitäts-, Kosten- und Verfügbarkeitsfragen gerade bei räumlich verteilten Zielgruppen eine ganz besondere Bedeutung. Digitale Schulungs- und Awareness-Angebote wie z. B. Compliance-Lernprogramme können bei diesen Vorhaben eine Schlüsselrolle spielen, damit sich diese Aufgaben nicht wie die Quadratur des Kreises anfühlen.

Um Online-Trainings zu Compliance und Arbeitssicherheit wirksam und effizient durchzuführen, sollten Lernprogramme folgende Eigenschaften haben:

  • Kürze: Da es sich meist um Flächenschulungen handelt, müssen Lernprogramme auf den Punkt kommen, um wenig Arbeitszeit zu beanspruchen. Kurse mit einer mittleren Bearbeitungszeit von 30 bis 45 Minuten sind hier zu empfehlen.
  • Praxisnähe: Es sollten konkrete Situationen im Arbeitsalltag behandelt werden, um die Relevanz des Themas für die eigene Arbeit zu verdeutlichen. Lernende müssen sich also im Stoff „wiederfinden“, um die Kurse mit Motivation und Transferbereitschaft zu bearbeiten.
  • Interaktivität: „Wie würden Sie handeln?“ – Gute Kurse zeichnen sich durch derartig reflektierendes und auch entdeckendes Lernen aus, damit Lernende sich aktiv in den Lernprozess einbringen können.
  • Multimedialität: Medien sollten gezielt zur Veranschaulichung des Lernstoffes und zur Verstärkung des Lernprozesses eingesetzt werden. Die Ansprache mehrerer Sinneskanäle, z. B. durch den Einsatz von Audios oder Animationen, weckt das Interesse und sorgt für Vielfalt in der Stoffpräsentation.
  • Erfolgskontrolle: Ob als Selbsttest oder als Nachweisprüfung: Compliance- und Sicherheits-Trainings sollten mit einem Test abschließen, um den Lernerfolg freiwillig oder nachweisbar sicherzustellen.
  • Anpassbarkeit: Standard-Lernprogramme sollten auf die Bedürfnisse einer Organisation adaptierbar sein, um z. B. eigene Regularien in die Kurse integrieren zu können.
  • Sprachen: Die Verfügbarkeit von verschiedenen Sprachversionen sollte gegeben sein, da viele Organisationen international aufgestellt sind und bei Flächenschulungen mehrere Sprachversionen eines Kurses benötigen, um alle Zielgruppen adressieren zu können.
  • Qualität: Gerade bei gesetzlich regulierten Themen ist die fachliche Richtigkeit und Aktualität das A&O für die Akzeptanz der Schulungen.
  • Bereitstellung: Online-Schulungen müssen schnell und einfach verfügbar und bei Pflichtschulungen auch nachweisbar sein. Hier empfiehlt sich die Verbindung mit einem Learning-Management-System, das den Zugang und Nachweis der Schulungen vereinfacht und gewährleistet.

Im praktischen Einsatz: FRÄNKISCHE Rohrwerke

Das in Königsberg/Bayern sitzende Unternehmen setzt bei der Schulung der eigenen Mitarbeitenden auf die Online-Kurse des E-Learning-Anbieters M.I.T e-Solutions. Katharina Hoff, Leiterin Personalentwicklung & Ausbildung, sagt in einer Pressemitteilung über das Projekt: „Wir sehen es als Unternehmensaufgabe, Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Die Compliance-Schulungen mit M.I.T. helfen uns dabei, unsere Mitarbeiter in ihrem täglichen Tun für diese Themen zu sensibilisieren. Darüber hinaus hilft uns das E- Learning-Angebot von M.I.T, viele Personen gleichzeitig, ohne dass diese zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein müssen, zu ganz unterschiedlichen Themen zu qualifizieren.“

Quelle: M.I.T e-Solutions GmbH

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